Wie Mobile-Daten aus der Eindimensionalität der Cookie-Ära führen können

Wie können Publisher ohne Cookies ihre Zielgruppen verstehen lernen und warum ist eine stabile Multi-Channel-Distribution dafür wichtig?

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Sind Daten aus der Nutzung mobiler Geräte ein guter Ersatz für Cookie-Tracking?
Forward Publishing

Mobile Daten: Nicht einfach tracken, sondern Absichten verstehen

Cookies sterben aus. Zuerst kam der leidige Cookie-Dialog, dann schaltete Google für den Chrome-Browser sämtliche Third-Party-Cookies ab und bald will Google sogar auf sämtliche Cookies verzichten.

Doch wie sollen Verlage und Digital-Publisher dann ihre Zielgruppen tracken, um etwa personalisierte Angebote zu machen? Der Report „WTF is Mobility Data“ von Digiday und Marketing Solutions bietet einen interessanten Ansatz: Daten von mobilen Geräten und hier vor allem aus der App-Nutzung.

„Der Aspekt der Absicht unterscheidet Mobilitätsdaten vom Behavioral Targeting mit Cookies oder Javascript-Zählpixeln. Cookies und Zählpixel sammeln auch dann Daten, wenn ein Nutzer ungewollt auf einer Website landet“, heißt es im Bericht. Demgegenüber steht die Nutzung von Apps, der in der Regel eine Absicht zugrunde liegt und die nicht zufällig erfolgt.

Mindestens 76 Prozent der Deutschen und sogar 97 Prozent der US-Amerikaner besitzen mobile Geräte, also Smartphones oder Tablets, und nutzen sie durchschnittlich über vier Stunden am Tag. Interessant: 90 Prozent dieser Zeit verbringen Nutzer:innen in Apps – nicht im Browser.

"Am Ende des Tages sind Mobilitätsdaten Daten zum mobilen Engagement", erklärt Jess Zhu, Head of Advertising Products bei Marketing Solutions. "Die Reichhaltigkeit der Daten und ihr Umfang bieten wirklich tiefe Einblicke. Wir können diese Daten modellieren und sie Verhaltens-Personas zuordnen, die Vermarktern ein besseres Verständnis ihrer Zielgruppe vermitteln."

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Moderner Journalismus muss sich auch auf seine Vermarktung konzentrieren und neue Zielgruppen und Leser:innen erschließen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Vorteil der mobilen App-Daten hier: Sie sind datenschutzkonform. Die Häufigkeit der Nutzung und die Interaktion mit mobilen Apps liefert gute Anhaltspunkte für Interessen und Verhaltensweisen. Dadurch können deutlich spezifischere Zielgruppen ausgemacht und die eigenen Angebote dafür ausgerichtet werden.

Voraussetzung ist eine „Digital First“-Strategie und der Fokus auf mobile Geräte. „Mobile kann nicht nur ein Zusatz sein oder etwas, das man zusätzlich zum Rest seiner Marketing- oder Werbestrategie macht“, heißt es im Bericht weiter. „Sie müssen Mobile in den Mittelpunkt stellen, um in dieser Smartphone-zentrierten Welt der Verbraucher skalieren zu können.“

Den ganzen Report gibt es hier: WTF is Mobility Data?

Content ist King – aber Distribution ist mindestens Queen

Gute Inhalte sind nach wie vor ein sehr wichtiger Hebel für die Bindung von Leserinnen und Lesern. Expertise und hochwertiger Content schaffen Vertrauen und lassen Lesende zurückkehren oder sogar zu Abonnenten konvertieren.

Doch diese großartigen Inhalte müssen in der Unmenge Inhalte, die tagtäglich im Internet veröffentlicht werden, erstmal zu den Leuten kommen. Die eigenen Storys müssen im ausgewählten Kanal im passenden Format zum besten Zeitpunkt an die Zielgruppe ausgespielt werden – etwa über eine eigene Mobile-App.

Das stellt nicht gerade geringe Ansprüche an Planung, aber auch die zugrundeliegende Technik. Manuell ist der Kanal-Vielfalt jedenfalls nicht beizukommen. Stattdessen benötigen Verlage für effizientes Multi-Channel-Publishing einen automatisierten IT-Prozess, der die Komplexität der Distribution von der Redaktion zur IT verlagert.

„Die Königsdisziplin ist eine regelbasierte Verteilung der Inhalte entlang von Datenanalysen“, stellen wir in unserem Artikel „Create Once, Publish Everywhere: Wie Verlage die digitale Vielfalt beherrschen“ fest. „Wenn die Erfolgsmessung ein fixer Bestandteil der Publishing-Plattform ist, können Redakteur:innen anhand der Daten bessere Publishing-Entscheidungen treffen.“

Darauf basierend lässt sich die Strategie etwa für die mobile Ausspielung optimieren und im Umkehrschluss können die Daten, die aus der Interaktion der Leser:innen mit den Inhalten gewonnen werden, für bessere Zielgruppen-Analysen verwendet werden.

Lesen Sie jetzt mehr zum Multi-Channel-Publishing mit Forward Publishing: Create Once, Publish Everywhere: Wie Verlage die digitale Vielfalt beherrschen

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